Ich wollte nie eine Mörderin sein, und nie eine Mutter, und doch war ich beides, noch ehe mein zwanzigstes Jahr vorüberging…
Ich habe es getan. In der Nacht, als ich nicht schlafen konnte, stand ich auf, ging ins Arbeitszimmer, nahm aus der Schublade mit den leeren Blöcken einen, der mir gefiel, und setzte mich damit auf mein Bett, und begann zu schreiben. Erst eine 1, unten auf die Seite. Und dann, oben: Prolog.
Ich wollte es nicht tun, aber es ließ mir einfach keine Ruhe, die ganzen letzten Wochen über. Seit meinem Geburtstag im April, heute vor einem Monat, seit ich mich und meine Geschichte anzuzweifeln begann, wußte ich, daß ich dieses Buch schreiben muß. Wie immer es auch heißen wird. Bei Licht betrachtet, ist Seelenschuld auch kein besonders toller Name. Ich weiß, es ist zu früh. Ich weiß, ich muß erst noch zwei Bände Varyn fertigschreiben. Aber was hilft es, wenn alle meine Energie dafür draufgeht, ein anderes Buch nicht zu schreiben? Damit ist Varyn nicht geholfen. Und auch mir nicht.
Also habe ich nun damit begonnen, den Prolog zu schreiben, so lange, bis er mich losläßt. Ich weiß auch schon, was in den ersten zwei, drei Kapiteln passiert. Und, daß Varyn in dem Buch wohl nicht persönlich auftreten wird.… Weiterlesen