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Denn sie wissen nicht …

Ach, das Leben ist hart. Eben habe ich ganze elf Seiten Text gelöscht. Versehentlich. Markiert und überschrieben, statt die Markierung wieder wegzumachen. Als ich es gemerkt habe, war es schon zu spät. Nicht mehr zu retten. Jetzt weiß ich, warum ich immer und alles erst per Hand schreibe und es dann abtippe – jetzt darf ich diese Arbeit zwar für die erste Hälfte des Zehnten Kapitels nochmal machen – aber zumindest ist der Text nicht verloren. Aber alles neu schreiben müssen ist schon hart…

Und das, wo ich im Moment ohnehin so übel auf der Stelle trete bei Dämmervogel! So großartig haben sich die beiden Brüder auf den Weg in die Steine von Sharaz gemacht, ohne eine Ahnung zu haben, wo die sein mögen – und jetzt sind ein paar Wochen vergangen, und die Brüder haben immer noch keine Ahnung. Was habe ich getan? Sie an einen Ort geschickt, dessen Lage niemand kennt! Man kann es mit den Mythen auch übertreiben, ich weíß. Jetzt stecke ich in der Tinte. Alle Ideen, die ich hatte, um ihnen eine Wegbeschreibung zukommen zu lassen, sind Mist. Eine Elster, die treudoof vor ihnen herfliegt… Eine Wahrsagerin, die plötzlich die Augen verdreht und mit der Stimme des Dämmervogels spricht… Ich bitte euch. Natürlich ist das Fantasy – aber wer will sowas denn lesen? Jeder Reiter des Königs, jeder Deus ex Machina ist glaubwürdiger als das. Und so stapfen und stapfen und stapfen Varyn und Gaven nun nordwärts, in der Hoffnung, irgendwann einen neuen Hinweis zu bekommen oder vielleicht einfach über den Rand der Welt zu fallen. Toll.

Aber eine Idee habe ich noch, wie es doch noch klappen kann. Eine einzige klitzekleine Idee…

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