Und so geschah es im November 2010, dass mir so die Lust auf meine Engel verging, dass ich noch nicht einmal mehr das finale Kapitel von Falkenwinter, wiewohl gut gelungen und fertig, auf die Webseite hochladen mochte. Warum, das kann ich heute nicht mehr sagen, ob mir kein Titel eingefallen war oder ich mir keine passende Zusammenfassung aus den Fingern saugen konnte, aber es blieb liegen, und liegen, und liegen. Jetzt, wo die Arbeiten wieder vorangehen, habe ich also endlich das vierte Buch abgeschlossen, und ehe ich mich ganz auf die Arbeit an Zornesbraut stürze, muss ich doch zuerst mit den Altlasten abschließen.
Zugegeben, ich hatte keine Ahnung mehr, was in dem Kapitel passiert, also habe ich es heute noch einmal gelesen. Und ich muss sagen: Wow! Das ist mal echt ein krönender Abschluss! Ich lobe mich ja oft und gerne, aber da ich mich erinnerte, was für eine Qual es war, dieses Kapitel in weniger als einer Woche runterzuschreiben, war ich doch erstaunt, wie gut es doch geworden ist. Zu meinen Stärken gehört sicher, abgedrehte Rituale zu erfinden, weswegen die Chroniken der Elomaran in einer Welt spielen, die in ihren Ritualen regelrecht erstarrt ist. Zum Glück hat Varyn noch viele Länder zu erobern, und ich werde ihn dann noch ganz oft krönen dürfen und mir für jedes Land neue Rituale ausdenken können – in Doubladir wird natürlich Blut vergossen, es qualmt und blitzt, und ein paar wahrhaftige und weniger wahrhaftige Engel dürfen auftreten: Das ist ein Finale nach meinem Geschmack. Und wenn man bedenkt, dass es für zwei Bücher zu reichen hat – Dämmervogel und Falkenwinter werden nach der Neukonzipierung nur noch ein Band sein – kann es gar nicht bombastisch genug sein.
Link zum Text auf Elomaran.de: Dreizehntes Kapitel – Am Ende der Nacht