bookmark_borderErstes Kapitel: Frühlingserwachen

Es hat sich langsam angelassen. Drei lange Jahre war es her, seit ich Alexander zurückgelassen hatte, beschützt von Jurik und Halan, begleitet von Ember, auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft. Einen kleinen Gastauftritt im Prolog von Zornesbraut will ich nicht mitzählen, denn da ist er ein Kleinkind und tritt, wie Halan, nur am Rande auf. Aber nun habe ich das Erste Kapitel dieses neuen Buches geschrieben, und nach drei Jahren gestaltete sich die Annäherung zwischen mir und Anders nur zögerlich.

Im Januar begonnen, dümpelte das Kapitel vor sich hin, bis ich dann vor gut drei Wochen durchstartete. Anders erwachte unter einem blühenden Baum, die Ereignisse überschlugen sich, und nach einer harten Nachtschichte ist nun ein Kapitel fertig, daß mir sehr intensiv geraten ist und unter die Haut geht, zumindest unter meine. Liebhaber der beiden Korisanderskinder dürften hier voll auf ihre Kosten kommen, denn es ist alles dabei, was sie an Varyn immer vermissen müssen: Romantik, zärtliche Blicke, Herzklopfen, Tobsuchtsanfälle – nein, streichen wir die, die gibt es bei Varyn auch…

Der Winter, der für Varyn noch nicht einmal begonnen hat, ist vorüber, doch was er mit sich gebracht hat, stimmt nicht glücklich: Angst, Mißtrauen, Heimlichtuerei. Anders hat sich weiter zu seinem Nachteil entwickelt, was abzusehen war, und auch Halan schlägt einen Weg ein, der mir nicht gefällt.… Weiterlesen

bookmark_borderHeute kein Kapitel

Entgegen anderslautiger Ankündigungen teile ich mit, daß es im Monat Mai kein neues Kapitel geben wird. Das zwölfte Kapitel von Dämmervogel ist zwar in Arbeit und schon gut halb fertig, aber die Arbeit daran muß derzeit ruhen – ich habe das Glück, an einem Fantasyhörspiel von epischer Breite als Autorin mitwirken zu dürfen, und die beiden Episoden, die bis Mitte Juni fertig sein müssen, gehen vor. Dafür werde ich euch aber gerne auf dem Laufenden halten, wenn das Ganze fertig ist und als CD lieferbar. Schon jetzt kann ich euch versprechen, daß es eine wirklich tolle Sache ist, ganz ohne Engel, aber mit anderen tollen Charakteren und düsteren Momenten. Es ist meine erste Teamarbeit seit über zehn Jahren und eine wirklich tolle Erfahrung, und es macht in jedem Fall mehr Spaß, als Drehbücher für Das Familiengericht oder Barbara Salesch zu schreiben.… Weiterlesen

bookmark_borderZahlen, nackte Zahlen II

Die Tabelle, die ich stolz am 8. Februar präsentiert habe, verdient nun, drei Monate später, eine Aktualisierung – natürlich hat sich nur in den letzten beiden Zeilen etwas verändert, dafür aber einiges. Ich kann stolz vermelden, daß ich gerade die hundertste Seite Dämmervogel in diesem Jahr zuendegeschrieben habe, per Hand, versteht sich – damit ist das zwölfte Kapitel jetzt auch schon seine elf Seiten lang. Und damit habe ich auch jeden einzelnen Jahrgang von 2002 bis 2006 produktionsmäßig hinter mir gelassen. Jeden einzelnen. Und das Jahr ist noch nicht mal halb rum! Man kann sogar noch weiter gehen und feststellen, daß ich soviel geschrieben habe wie in den Jahren 2002 und 2003 zusammen

Und da ist sie nun, die neue, großartige Tabelle. Bald habe ich die tausendste Seite geschrieben. Mit der Hand, in schwarze Tinte. Aber das werde ich dann gesondert feiern und bekannt geben. Genießen wir erst einmal diese Zahlen, so wie sie sind: Nackt, schlicht, und schön:

Jahr ES SK DV ZB Gesamt Mittel
2000 271 52 323 29.4
2001 177 61 238 19,8
2002 33 1 34 2,8
2003 65 4 69 5,8
2004 57 23 80 6,7
2005 51 51 4,3
2006 64 31 95 7,9
2007 100 3 103 20,6
271 384 304 34 993
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bookmark_borderAlles Neu macht die Maja

Auf zeldman.com, der Seite meines langjährigen Internetgurus Jeffrey Zeldman, las ich einen grandiosen Artikel: Style vs. Design. Er öffnete mir die Augen. Hatte ich bis dahin mit wilden Hintergrundbildern und verschachtelten Frames gearbeitet, versuchte ich mich nun an etwas neuem, etwas bahnbrechend schlichtem, bei dem nur der Inhalt im Mittelpunkt stehen sollte, der Inhalt, und nichts als der Inhalt. Es wurde ein dreispaltiges Design: Links die Navigation, in der Mitte in Bild, und rechts der Titel und mein Name. Mehr nicht. Das war im Sommer 2000, und es war der Beginn der Elomaran-Webseite. Mti den Jahren kam einiges dazu: Die Kapitel auf der linken Seite wurden mehr und mehr, zum Bild gesellt sich ein Gedicht, die rechte Spalte wurde um eigene Links erweitert. CSS kam, neckische Tooltips kamen, doch am funktionellen, übersichtlichen Design der Seite änderte sich nichts, warum auch – war es nicht vollkommen?

Seit Anfang dieses Jahren lasse ich im Hintergrund der Seite ein kleines Script laufen, daß das Klickverhalten meiner Besucher protokolliert. Ich war neugierig zu sehen, was die Leute als erstes anspricht. Die Ergebnisse waren, mit einem Wort gesagt, erschütternd. Die Leute klicken vielleicht auf meine Selbstdarstellung, oder auf das Blog, oder auf die Seite zum Weltenbau.… Weiterlesen

bookmark_borderElftes Kapitel: Der König und ich

Diesmal gibt es keine traurigen Anekdoten zur Veröffentlichung des neuen Kapitels – nur nackten, kalten Text.Es wird viel, sehr viel sogar, geredet. Es geht um Männer mit Bärten, und darüber hinaus werden hier endlich die Fäden zusammengebracht – nein, nicht Alexanders und Varyns, so weit ist es noch lange nicht, das geschieht frühestens in Zornesbraut – aber zumindest Dannens und Varyns. Oder, genauer gesagt, Dannens und Mendrions. Damit kann ich voll Stolz vermelden, daß ich mit Dämmervogel voll im Plan liege und bereits mit den Vorbereitungen für die Veröffentlichung begonnen habe, die im Spätsommer oder Frühherbst statt finden soll – und bis dahin wird das Buch dann wohl auch fertig sein. Da ich außerdem mit dem Schattenstein, dem Fleißwerk des vergangenen Winters, den Rowohlt-Wettbewerb nicht gewonnen habe, wird es auch von diesem Buch bald eine handliche Druck-auf-Kommando-Ausgabe geben. Näheres dazu bald mehr an dieser Stelle.

Aber erst einmal wünsche ich viel Vergnügen mit dem Kapitel. Vier weitere sollen in monatlicher Serie folgen. Und hier ist, Tusch und Trommelwirbel: Der König und ich.… Weiterlesen

bookmark_borderNeuntes Kapitel: Traumwärts

Fertig ist es und hochgeladen, das Kapitel, das den Geschwindigkeitsrekor der letzten sechs Jahre gebrochen hat und innerhalb von zwei Wochen fertig war. Aber einen neuen Newsletter werde ich heute immer noch nicht rausschicken, der kommt erst am 11. Februar, und wenn die Musen mir gnädig sein sollten, vielleicht sogar mit einem Hatrick: Das nächste Kapitel ist bereits in Arbeit und soll nicht viel länger dauern als dieses hier. Wie sonst will ich bis zum Sommer eine Buchausgabe des fertigen Dämmervogel veröffentlichen können? Ich habe eine Aufstellung gemacht, wieviel noch fehlt, und komme auf sechs Kapitel einschließlich dem, das schon stolze fünf Seiten lang ist. Also alles machbar. Kein Problem, wenn es so weitergeht wie im Moment, und warum sollte es nicht?

Hier ist also das Kapitel, in dem Varyn versucht, sich mal wie ein ganz normaler Mensch zu benehmen und erst auf der Zielgeraden scheitern muß:
Neuntes Kapitel: Traumwärts
Ich hoffe, es gefällt allen. Von Varnys Perspektive gibt es jetzt nämlich erst mal zwei Kapitel lang Pause. Gaven und Mendrion sind auch mal wieder an der Reihe…… Weiterlesen

bookmark_borderDu sollst nicht träumen!

Es hätte ein schöner Aprilscherz werden können, aber tatsächlich habe ich die nun folgenden Ereignisse heute Nacht geträumt. Ungefähr wörtlich: Dannen macht sich als Privatdetektiv selbstständig und spürt gewerbsmäßig nymphomanen Schulmädchen nach, die in Mietwagen schlimme Dinge mit dem Schaltknüppel tun…

Schmerzerfüllt und peinlich berührt wurde ich wach und wußte, daß ich ein Problem habe. Mein Kapitel klemmt. Es klemmt schon seit ein paar Tagen. Mehr als eine Woche schon habe ich nichts geschrieben. Das belastet mein Gewissen. Aber muß es sich dafür mit peinlichen Träumen rächen? Ich will ja weiterschreiben. Mendrion ist auch schon in den Audienzsaal eingetreten. Der nun folgende Dialog mit dem König war vor einer Woche noch schon im Kopf ausformuliert. Nun ist er fort, ich habe eine dicke Erkältung und seltsame Träume. Der April kann nur besser werden!… Weiterlesen

bookmark_borderHamlet, ich und wir zwei

Und schon bin ich wieder bei Dannen angekommen, von dem ich mich doch erst im Januar verabschiedet hatte. Ja, so kann es kommen, wenn man zügig voranschreibt! Aber Dannen ist hier nur eine Nebenfigur – tatsächlich handelt das elfte Kapitel von Hauptmanm Mendrion: Ichg führe jetzt endlich die Fäden des dritten Buches zusammen, nachdem ich mehrere Jahre lang einen Zweifrontenkrieg mit Dannen auf der einen und Varyn auf der anderen Seite führen mußte. Wie lange habe ich doch auf diesen Moment gewartet!

Dannen hat sich für diesen großen Moment düster herausgeputzt. Er weiß, welche Verantwortung auf ihm lastet. Blaß und übernächtigt ist er. Hat sich einen Bart stehen lassen, oh, und wie der ihm steht! Wie üblich sieht er ganz und gar großartig aus. Was ihm nicht viel bedeutet. Manchmal ist er Varyn sehr ähnlich. Aber noch einem ist er sogar noch ähnlicher: Hamlet nämlich. Der Düstere Däne und der Düstere Dannenn haben einiges miteinander gemeinsam, gemerkt habe ich das aber erst, als Dannen jetzt mit Mendrion aufeinandertraf: Da habe ich ihm dann gleich ein Hamletzitat in den Mund legen müssen. So wie Hamlet mit seinem alten Freund Horatio redet, so redet Dannen jetzt mit seinem alten Freund Mendrion.

Und was haben die beiden nun gemeinsam?… Weiterlesen

bookmark_borderZehntes Kapitel: Die Spur der Elster

Oh, was für eine niederschmetternde, scheußliche Arbeit: Text abtippen, den man schon mal früher abgetippt hat. Nur weil man dumm genug war, elf Seiten markierten Text zu überschreiben – und dann zu speichern! – statt die Markierung wieder zu entfernen. So demotiviert war ich zuletzt in der zehnten Klasse, als ich während des Matheunterrichts einen Krimi schrieb. Doppelt Gemordet Hält Besser. In eine kleine schwarze Kladde. Sehr stylisch, und weil es so eine kleine Kladde war – nicht mehr als DIN A6, möchte ich meinen – hatte ich auch schon stolze 60 Seiten Text zusammen. Nicht alles aus einer einzigen Mathestunde, natürlich: Das Ergebnis mehrerer fleißiger Wochen.

Bis mein Mathelehrer auf mich aufmerksam wurde. Und mir die Kladde wegnahm. Soweit alles ja noch pädagogisch vertretbar: Welcher Lehrer will schon, daß seine Schülerin unter der Bank Kriminalromane liest, geschweige denn schreibt? Obwohl meine mündliche und schriftliche Leistung nichts zu wünschen übrig ließ, von mangelnder Hausaufgabenmoral einmal abgesehen, aber die gehören ja auch nicht zu dem, was man während der Stunde unter der Bank machen sollte. Doch Lehrer S. ging noch weiter: Er riß die letzten acht Seiten, die ich geschrieben hatte, aus der Kladde. Und weil diese kleinen Chinakladden fadengeheftet sind, verabschiedeten sich auch noch acht weitere Seiten aus dem bereits geschriebenen Teil.… Weiterlesen

bookmark_borderDenn sie wissen nicht …

Ach, das Leben ist hart. Eben habe ich ganze elf Seiten Text gelöscht. Versehentlich. Markiert und überschrieben, statt die Markierung wieder wegzumachen. Als ich es gemerkt habe, war es schon zu spät. Nicht mehr zu retten. Jetzt weiß ich, warum ich immer und alles erst per Hand schreibe und es dann abtippe – jetzt darf ich diese Arbeit zwar für die erste Hälfte des Zehnten Kapitels nochmal machen – aber zumindest ist der Text nicht verloren. Aber alles neu schreiben müssen ist schon hart…

Und das, wo ich im Moment ohnehin so übel auf der Stelle trete bei Dämmervogel! So großartig haben sich die beiden Brüder auf den Weg in die Steine von Sharaz gemacht, ohne eine Ahnung zu haben, wo die sein mögen – und jetzt sind ein paar Wochen vergangen, und die Brüder haben immer noch keine Ahnung. Was habe ich getan? Sie an einen Ort geschickt, dessen Lage niemand kennt! Man kann es mit den Mythen auch übertreiben, ich weíß. Jetzt stecke ich in der Tinte. Alle Ideen, die ich hatte, um ihnen eine Wegbeschreibung zukommen zu lassen, sind Mist. Eine Elster, die treudoof vor ihnen herfliegt… Eine Wahrsagerin, die plötzlich die Augen verdreht und mit der Stimme des Dämmervogels spricht… Ich bitte euch.… Weiterlesen