bookmark_borderAcht Kostbarkeiten

Die Zahl Acht hat eine besondere Bedeutung – auf der Scheibenwelt ist sie die Zahl der Magie, für Programmierer hat sie als zwei hoch drei wichtige Aufgaben im binären System, und bei den Elomaran ist sie ganz besonders wichtig, schließlich gibt es acht Engel, und darum ist die Zahl acht auch die heiligste aller Zahlen. Gut, wir wissen längst, daß das mit »genau acht Engel« nicht wirklich stimmt, aber heilig bleibt heilig. Und so trifft es sich ganz besonders gut, daß die Chroniken der Elomaran heute ihren achten Geburtstag feiern.

Ich werde jetzt nicht zum hundersten Mal die Geschichte wiederkäuen, wie ich in Köln in der Straßenbahn saß und auf Höhe der Haltestelle Barbarossaplatz anfing, die ersten Worte zu schreiben -aber ich feiere trotzdem. Denn der Zufall will es, daß es nicht nur acht Jahre sind und acht Engel, sondern ich außerdem inzwischen den achten Collegeblock fülle (genau genommen den siebten und achten Collegeblock, denn ich schreibe schließlich an zwei Büchern gleichzeitig. Also dreimal acht an einem Tag – das ist ein paar feierliche Worte wert. Und hier sind sie: Herzlichen Glückwunsch! Die Autorin gratuliert ihren Chroniken der Elomaran zum achten Geburtstag!… Weiterlesen

bookmark_borderDer November naht

Der Countdown zum Countdown läuft, noch eine knappe Woche bleiben für die Nano-Vorbereitungen, aber man kann nicht behaupten, daß ich jetzt ins überstürzte Rotieren käme. Anders als 2006: Da habe ich mich nämlich erst am 25. Oktober, also genau heute vor einem Jahr, überhaupt erst entschlossen, am Nano mitzumachen. Nicht, weil ich glaubte, das auch nur entfernt zu schaffen, sondern um in den Genuß der täglichen Cartoons von Debbie Ohi zu kommen, die ich vom Filken kenne und deren Autorencomic Will Write for Chocolate ich seit der Stunde Null lese. Aber ich habe es geschafft, auch ohne mir im Vorfeld ein Bein auszureißen, und jetzt hängt die Latte höher. Vielleicht zu hoch für mich. Darum habe ich Vorkehrungen getroffen.

Seit Beginn dieses Jahres weiß ich ja, was mich im November erwartet. Sorgsam habe ich vermieden, irgend einen Termin in diesen Monat zu legen. Habe Einladungen ausgeschlagen und den aktiven Dienst im Kirchenchor quittiert, um nicht wie im letzten Jahr drei kostbare Tage an das Verdi-Requiem zu verlieren (ich gebe zu, eigentlich waren es andere Gründe, aber das paßt so schön ins Konzept). Ich bin arbeitslos, schon das ganze Jahr über, schon das vergangene Jahr über, und natürlich würde ich gerne etwas finden, eine schöne Stelle als Bibliothekarin, aber, und dafür hoffte und betete ich seit August: Nicht ab November.… Weiterlesen

bookmark_borderEin Leser! Ein Leser! V

Ich freue mich ja nicht nur über jeden, der das Buch kauft – mehr noch freue ich mich über jeden, der das Buch liest. Und noch viel viel mehr freue ich mich dann über jeden, der sich nach erfolgreicher Lektüre bei mir meldet und mir Feedback zukommen läßt. Gestern habe ich ein Musterbeispiel solcher Rückmeldung bekommen, das ich niemandem vorenthalten möchte – und freundlicherweise hat mir die Verfasserin auch gestattet, daß ich es hier im Blog zitiere. Immerhin teilt sie mein Schicksal – Sophie Hollmann ist Autorin wie ich, unveröffentlichter als ich, und wenn es für sie einmal so weit ist, daß sie mit ihren Werken das Internet, den Markt oder Lulu.com stürmt, wollen wir ihr wünschen, daß sie dann ebenso meldefleißige Leser bekommt wie ich in ihr gewonnen habe.

Ich habe ein oder zwei Absätze aus ihrer E-Mail herausgekürzt – nicht, weil sie zu negativ waren (nein, der ganze negative Teil ist dringeblieben), sondern um dem ganzen den Briefcharakter zu nehmen. So ist es jetzt als Rezension zu lesen, und gelesen habe ich sie mit Freude. Hier ist sie also nun, bereit, mit der ganzen Welt geteilt zu werden. Ach ja, und da Sophie jetzt auch noch Schwanenkind bestellt hat, denke ich, es hat ihr unterm Strich offenbar wirklich ganz gut gefallen.

Weiterlesen

bookmark_borderOfficeblüten

Wir haben ein neues Spiel im Tintenzirkelforum – Rechtschreibprüfung mit OpenOffice. Denn der dortige Rechtschreibthesaurus wird wirklich kreativ, wenn er ein Wort nicht kennt. Da wird schon mal aus einem Orkspäher ein Korsettnäher und aus einem Nekromanten ein Romantiker.
Ich habe den Vormittag damit verbracht, Tränen zu lachen, und beschlossen, das jetzt als neue Rubrik in diesem Blog einzuführen: Best of OpenOffice Rechtschreibprüfung. Wer zuhause mitlachen will, das Programm ist ansonsten wirklich toll und kostenlos hier herunterzuladen: OpenOffice.org. Den Anfang macht mal eine Sequenz aus dem Ersten Kapitel von Zornesbraut:

Seit mehr als vier Monaten saßen sie hier auf engstem Raum, traten sich gegenseitig auf die Füße und zerrten an einander Nerven. Phalanx, Anders, Ulrike, und – leider auch er – Eber von Salon, Tür an Tür im Gästehaus des ehemaligen Botschafters Labyrinth von Dank Sardine, mitten im katzenfreundlich bewaldeten Herzleiden von Indianern.

Im Tintenzirkel löse ich an dieser Stelle den ursprünglichen Text auf. Hier aber werde ich nun meinen Lesern selbst das Vergnügen überlassen zu raten, wer oder was sich hinter welchem Wort verbirgt…… Weiterlesen

bookmark_borderEin warnendes Beispiel

Gerade fand ich im Tintenzirkel-Forum die Mitteilung, daß Robert Jordan gestorben ist, im Alter von 58 Jahren an einer Blutkrankheit. Vor zehn Jahren war ich selbst eingefleischter Jordan-Fan. Ich habe alle seine Wheel of Time-Bücher verschlungen – alle, bis zum siebten. Denn danach ging es irgendwie nicht mehr weiter – der nächste Band war angekündigt, und angekündigt, und angekündigt, und bis er endlich erschien, hatte ich die Lust verloren. Mittlerweile sind es elf Bände, am zwölften – der angeblich die Saga zu einem Ende bringen sollte – schrieb der Autor noch. Was wird jetzt aus Rand Al’Thor und seinen Gefährten? Was wird aus den Lesern in aller Welt? Ich habe immer rumgewitzelt, daß das passieren würde – daß Jordan stirbt, bevor er seinen Zyklus abgeschlossen hat. Aber ich habe nicht damit gerechnet, daß es wirklich passiert.

Jetzt macht es mich nachdenklich. Ich bin 32, das ist nicht alt, aber das ist 58 auch nicht. Jordan hat über siebzehn Jahre am Rad der Zeit geschrieben, ich schreibe seit über sieben Jahren an den Elomaran. Wir hatten beide Durchhänger – bei Jordan, ich will ihm nicht schimpfen, mag das krankheitsbedingt gewesen sein. Aber bei mir? Reine Faulheit. Was ist, wenn ich nicht in den Quark komme?… Weiterlesen

bookmark_borderEndlich wieder Engel!

Gestern Nacht – und es war wirklich Nacht! – habe ich das Finale der Legende von Mythrâs fertiggestellt – und es heute, zusammen mit meiner Folge Sieben, mit leichter Verspätung [Abgabeschluß: Gestern] beim Hörplanet eingereicht. Damit liegen die beiden Skripte jetzt in den Händen der Produzenten, und ich bin sehr gespannt, wie es damit jetzt weitergeht und was sie draus machen. Die Arbeit war sicher interessant und hat großen Spaß gemacht, aber da mir aus privaten Gründen der Terminplan komplett aus den Fugen geraten ist, mußte ich in den letzten beiden Wochen dermaßen ranklotzen, daß ich zu nichts anderem mehr gekommen bin, zumindest was das Schreiben anging.

Aber jetzt habe ich die Mythrâs-Episoden aus den Füßen und bin froh drum. Erstmal lege ich mich gleich schlafen, davon habe ich nämlich in dieser Woche deutlich zu wenig abbekommen, und dann wende ich mich endlich wieder meinen Engeln zu. Denn so sehr ich die Teamarbeit auch schätze und interessant finde – letztenendes bin ich wohl doch mehr ein Einzelkämpfer und ärgere mich, wenn mir jemand reinredet: Meine literarische Kompromisbereitschaft ist noch ausbaufähig. Gerade deswegen habe ich durch die Hörspielarbeit viel gelernt und möchte die Erfahrung nicht missen – aber gerade deswegen bin ich jetzt auch wieder froh, die Herrin meiner Worte und Werke zu sein und auf eigene Verantwortung zu arbeiten.… Weiterlesen

bookmark_borderDannöööön!

Preisfrage: Was ist der Unterschied zwischem dem Herren links und dem Herren rechts? Antwort: Keiner. Beide sind Dannen. Aber irgendwie sehen sie doch etwas verschieden aus… Und das liegt nicht nur daran, daß Bild No.2 einem späteren Moment der Handlung entstammt und Dannen mit Bart zeigt. Nein, der Unterschied ist der, daß Bild No.1 nur eine vage Karrikatur ist, während Bild No.2 Dannen ist, wie er leibt und lebt, wie ich ihn mir immer vorgestellt habe und mir gewünscht habe, ihn so zu malen.

Was ich bekanntermaßen nicht kann. Dieses Bild, dessen Original bald über meinem Schreibtisch hängen wird, um dann von mir angeschmachtet zu werden, stammt von meiner Freundin Andrea. Ich habe es von ihr zu Weihnachten bekommen – ja, machmal wird Weihnachten etwas später – wie auch drei weitere Bilder für die Galerie, angefangen mit diesem hier. Aber natürlich ist Dannen mein erklärter Liebling. Wie Andrea es geschafft hat, ihn wirklich genau wie Dannen aussehen zu lassen? Das soll unser kleines Geheimnis bleiben…

Wie auch immer, hier gibt es nun Dannen, fast schon in Lebensgröße. Und ich werde den ganzen November über zu ihm aufsehen. Warum? Das erkläre ich im Oktober. Bis dahin: Schmacht… Weiterlesen

bookmark_borderDreizehntes Kapitel: Die Stimmen der Steine

Bis vor kurzem dachte ich immer, das unschlagbar längste Kapitel in den Chroniken der Elomaran wäre das Siebte von Schwanenkind – aber ich irrte. Das Dreizehnte Kapitel von Dämmervogel ist noch länger geworden. Nicht viel, aber immerhin. Na, wenn jeder Satz schon »Schlüsselszene!« schreit, muß man sich dem doch irgendwie beugen… Es war eine schwere Geburt, dieses Kapitel, und es ist nicht so geworden wie es sollte – ich kann nicht behaupten, daß ich wirklich zufrieden damit wäre. Eigentlich gar nicht. Aber vielleicht kommt das noch. Zumindest kann man es jetzt lesen: Dreizehntes Kapitel
Und die Geschichte der Steine von Sharaz ist dann auch wirklich gut gelungen…

Je weiter sich Dämmervogel dem Ende nähert, desto mehr muß ich mir eingestehen, daß ich Probleme habe, Varyn zu mögen. Mehr noch: Daß ich Probleme habe mir vorzustellen, daß irgend jemand Varyn mögen könnte. Er ist nicht wie Alexander, den man lieben oder hassen muß – er empfindet so wenig, gibt so wenig von sich preis, daß man ihm eigentlich nur mit Gleichgültigkeit begegnen kann, und das ist das Schlimmste. Es ist ja jetzt nicht so, daß er die Heile Welt verkörpert und ein strahlender Held ist, ganz sicher nicht. Aber er ist so verschlossen, so leidenschaftslos – es ist egal, ob er Erfolg hat oder scheitert.… Weiterlesen

bookmark_borderZahlen, nackte Zahlen III

Weiterlesen

bookmark_borderEin Leser! Ein Leser! IV

Während ich das dreizehnte Kapitel von Dämmervogel immer noch nicht fertig habe – inzwischen hat es auch schon gut die Länge von zwei ausgewachsenen Kapiteln erreicht, und es wird episch und das Schlüsselkapitel schlechthin – habe ich heute eine andere großartige Entdeckung gemacht: Ich habe einen Leser. Mal wieder. Aber diesmal ist es nicht irgendein Leser, und es geht nicht um irgendein Exemplar des Buches:

Nachdem ich die Pflichtexemplare der ersten beiden Bände bei der Deutschen Bibliothek eingereicht habe, wurmte es mich doch irgendwie, daß diese teuren Bücher am Ende niemand jemals ausleihen würde – natürlich, sie sind dort so sicher wie in Korisanders Schoß, aber als Bibliothekarin bin ich doch eine Anhängerin des gelesenen Buches. Und so verschenkte ich ein weiteres Exemplar: Nämlich an eine Bücherei meiner Wahl, die Stadtbücherei Dülmen. Die bekommen oft Bücher geschenkt, und mitnichten werden die alle in den Bestand eingearbeitet – geschenkt oder nicht, auch das Einarbeiten kostet Geld für Zeit und Material, und so werden die Bücher geprüft und auf ihre Verleihchancen hin bewertet, bevor sie entweder im Regal oder auf dem Bücherbasar landen. Daher sagte ich meiner Bibliotheksleiterin, sie möge bitte ehrlich mit mir sein und mir das Buch zurückgeben, wenn sie es für ungeeignet hielte – die Vorstellung, mein Geschenk für einen Euro verramscht zu wissen, gefiel mir verständlicherweise nicht.… Weiterlesen