Maja Ilisch wurde am 23. April 1975 in Dortmund geboren. Einer exakten Berechnung zufolge wird sie am 17.3.2053 sterben. Noch zu ihren Lebzeiten wurde ihr Geburtstag zum Welttag des Buches ausgerufen – eine frühe Würdigung, die so schnell nicht übertroffen werden sollte.
Ihr Lebenslauf zeugt von vielem – vor allem aber von Inkonsequenz und Wankelmütigkeit sowie eine Tendenz zu nicht realisierbarem Wunschdenken:
Statt durchzustarten und in einem Beruf sesshaft zu werden, erwarteten sie wiederholte Perioden von Arbeitslosigkeit und verschiedene Stellen, von denen eine immer schlimmer war als die letzte. Doch sie hörte nie auf, es wieder von vorne zu versuchen, und nachdem sie jedes Mal am Ende wieder auf der Straße stand, beschloss sie irgendwann, dies als ein Zeichen zu sehen. Und so machte sie sich, nach Stationen als Buchhändlerin, Bibliothekarin und Wärmflaschenfachverkäuferin, als freie Schriftstellerin selbständig. Sie hat schon das eine oder andere veröffentlicht und plant, damit weiterzumachen, zumindest solange es Spaß macht.
Vielleicht, wenn sie das Gefühl hat, beobachtet zu werden, wird sie sich eines Tages schicksalsträchtig in ein Café setzen, einen Stift zücken und eine Serviette mit Notizen vollkritzeln, von denen sie hinterher behaupten kann, sie wären die erste Idee zu den Chroniken der Elomaran. Obwohl sie – nachweislich – seit Februar 2000 daran arbeitet.
Maja wohnt mit ihrem Mann am Rande der Republik in der Nähe der alten Kaiserstadt Aachen, wo sie Bücher hortet und versucht, interessant und ungewöhnlich zu wirken. Zu ihren größten Leistungen zählt sie selbst die Gründung des Autorenforums »Tintenzirkel«, das inzwischen so viele erfolgreiche Autoren hervorgebracht hat, dass Maja sich so lange als die Puffmutter der deutschen Fantasy bezeichnet hat, bis es irgendwann selbst für sie mit dem Veröffentlichen geklappt hat.
Seit das Wunder eingetreten ist und eine Agentur an sie herangetreten ist, noch dazu eine mit literarischem Anspruch, bildet sie sich noch mehr als zuvor auf sich ein und lässt das ihre Umwelt spüren, indem sie keine Gelegenheit ausläßt, zu betonen, dass sie wirklich von der besten Agentur der Welt vertreten wird. 2023 hat sie für ihr Kinderbuch Unten den Phantastikpreis der Stadt Wetzlar gewonnen und ist seitdem völlig abgehoben. Zum Glück holen die Depressionen sie regelmäßig wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Wär ja sonst auch zu schön!
Sie freut sich über jede E-mail, garantiert aber nicht, daß sie auch sofort darauf antworten wird… aber sie liest alles, und das ist manchmal schon mehr wert.