Immer klarere Formen nimmt die Fortsetzung von Alexanders Geschichte an. Gegenwärtig habe ich eine Handlung im Kopf, die genau das ist, was ich immer schon mal schreiben wollte und gleichzeitig eine logische Fortsetzung von Engelsschatten und Schwanenkind. Sie hat nur einen kleinen Schönheitsfehler: Sie macht Varyn effektiv überflüssig.
Ich könnte es mir also jetzt einfach machen, Varyn wegwerfen und statt dessen Alexanders Geschichte mehr oder weniger geradlinig zuendebringen. Aber das ist nicht meine Art – weder das Wegwerfen, noch das Geradlinige. Es bleibt also bei einer zweigleisigen Handlung, bei der Konstallation Alexander vs. Varyn. Aber ich habe endlich das Problem in den Griff bekommen, was es mit Alexanders Motivation auf sich hat, und eine dicke Plotschwäche in den Griff bekommen.
Der Fehler war folgender:
Erst habe ich mit Engelsschatten und Schwanenkind ein düsteres Suspense-Setting aufgebaut. Warum schreit die Totenmagd? Was haben die schwarzen Schwäne auf sich? Welche Schuld hat Alexander auf sich geladen? Fragen über Fragen, auf denen sich ein großes Epos aufbauen ließe – und doch sah der Plan vor, daß ab der Plotzusammenführung im dritten/fünften Band nur noch die Frage im Mittelpunkt stehen sollte, ob Varyn sein Schicksal erfüllt oder Alexander ihn erfolgreich daran hindern kann. Und alles andere sollte sich als Irrtum, alter Mythos oder böswilliges Gerücht herausstellen.… Weiterlesen