bookmark_borderUnd dann war Sense

Das letzte Jahr hat mir eine Tour de Force beschert. Es ging auf und ab für die Elomaran – erst das Interesse mehrerer größerer Verlage, dann die Absagen dazu. Dann das Interesse eines kleineren Verlags, das soweit ging, dass der Verleger meinen Agenten schon nach einem Vertragsentwurf gefragt hat, und damit endete, dass der Verlag auf Tauchstation ging und keinerlei Mails, Anfragen oder sonstiges mehr beantwortet hat. Wir haben nie mehr davon gehört.

Zur guter Letzt das Interesse eines sehr netten, aber auch wirklich sehr kleinen Verlags, der die Elomaran gern genommen hätte – aber ob ich jetzt größenwahnsinnig bin oder nicht, ich möchte für diese Geschichte etwas größeres, nicht nur für mein Ego, sondern auch aus finanziellen Gründen. In den Chroniken steckt die Arbeit von inzwischen elf Jahren, und wenn ich schon einen Weltbestseller landen müsste, um mit einem halbwegs erträglichen Stundenlohn da rauszukommen, möchte ich doch zumindest ein bichen davon haben. Ich habe kein Problem damit, ein einzelnes Buch in einem kleinen Verlag zu veröffentlichen, aber mich mit einen Mindestens-Fünfbänder auf Jahre an Kleinstverlage binden, das ist für mich ein zu großer Schritt. Ich will auf die Dauer vom Schreiben leben können. So war es an der Stelle dann ich, die den Rückzieher gemacht hat.… Weiterlesen

bookmark_borderGib mich den Hattrick

Zugegeben, viel Jahr ist nicht mehr übrig von 2010. Wir haben jetzt Dezember, und wenn der auch auf den ersten Blick 31 Tage hat (ja, auch auf den zweiten und auf jeden anderen), fallen doch viele davon schreibtechnisch weg – an zwei Wochenenden besuchen wir Freunde, dann kommt Weihnachten, dann kommt Silvester, und dann haben wir auch schon 2011. Trotzdem habe ich beschlossen, in diesem Jahr noch großes zu vollbringen und mir mit einem literarischen Hattrick Unsterblichkeit zu erkaufen.

Falkenwinter ist am 31. Oktober fertig geworden, aber das reicht mir nicht. Die Elomaran sollen erst einmal ruhen, was die Vermittlung angeht, die Erfahrung hat gezeigt, daß es ein Ding der Unmöglichkeit ist, als Erstautorin mit einem Zyklus in sich nicht abgeschlossener Bände den Buchmarkt zu stürmen. Gesucht wird daher der perfekte Einbänder, und den habe ich auch mit der Gauklerinsel – aber die hat einen kleinen Schönheitsfehler: Sie ist noch nicht fertig. Gute vier Kapitel fehlen noch und ein kurzer Epilog, und ich habe meinen Agenten und vor allem mir selbst versprochen, daß das Buch noch in diesem Jahr fertig ist.

Und weil es Sinn macht, noch ein zweites Eisen im Feuer zu haben und eine andere Schiene zu bedienen, zum Beispiel das Jugendbuchsegment, soll auch mein Geigenzauber fertig werden.… Weiterlesen

bookmark_borderEin Pakt, in Blut geschrieben

So groß waren meine Pläne für den Oktober: Weil ich im November wie in jedem Jahr am Nanowrimo teilnehmen will, was bedeutet, daß ich etwas völlig neues schreibe und meine anderen Projekte ruhen lasse, habe ich beschlossen, Falkenwinter noch im Oktober zuende zu schreiben. Und, wo ich gerade dabei bin, auch noch Die Gauklerinsel. Das bedeutet: Drei Kapitel Elomaran, sechseinhalb Kapitel Gaukler. Vielleicht etwas zu gewagt, und im Moment sieht es nicht aus, als ob ich beides noch schaffen kann. Falkenwinter liegt gut im Rennen, aber für das zweite Buch wird es vermutlich nicht mehr reichen. Und das ärgert mich.

Der Hintergrund ist gar nicht so lustig: Es ist nämlich ziemlich schwer, wenn nicht ein Ding der Unmöglichkeit, als Erstautorin ohne vorherige Veröffentlichung gleich einen Verlagsvertrag für einen umfangreichen Zyklus zu bekommen, egal ob der nun zehn Bände hat oder nur fünf. Ich bin daher mit meiner Agentur übereingekommen, daß wir die Elomaran ein bißchen zurückstellen und statt dessen versuchen, mein Debüt mit einem Einbänder anzugehen. Ich weiß genau, welches Buch das sein soll: Die Gauklerinsel ist für mich im Moment das Beste, was ich jemals geschrieben habe. Sie hat nur einen Schönheitsfehler: Sie ist noch nicht fertig.

Bis zur Buchmesse in Leipzig ist es noch ein paar Monate hin, aber bis dahin soll meine Agentur das Buch anbieten können, überarbeitet und perfekt.… Weiterlesen

bookmark_borderAus den Ohren, aus dem Sinn

Nicht weniger als zweihundertdreißig Seiten habe ich seit Anfang des Jahres für Falkenwinter zu Papier gebracht, und man sollte meinen, daß ich gut im Rennen bin und meinem Ziel, das Buch im Sommer fertig zu haben, einen Schritt näher. Aber auf einem ganz anderen Blatt steht das Vergnügen. Und bei allem Erfolg ist es damit im Moment nicht weit her. Die Kapitel, die ich zur Zeit schreibe, fühlen sich an, als wären sie nur Platzhalter für andere, bessere Texte, die ich irgendwann einmal schreiben werde. Die Luft ist halbwegst raus, und eigentlich bräuchte ich eine längere Pause, um Abstand von den Elomaran zu gewinnen, meinen Plot in Ruhe durchzuplanen und mein Herz wieder in die Sache zu stecken.

Aber einfach nichts schreiben, das kann ich mir nicht erlauben. Ich habe den T12 ins Leben gerufen, ich habe mich mit einem Ziel von 410.000 Wörtern verschrieben, und nicht nur weil ich mit gutem Vorbild vorangehen muß und mich mit Katharina »Elena« Stegen in erbittertem Kampf um die Wortzahlen befinde, muß ich am Ball bleiben. Denn ich ahne, sobald ich das einmal einreißen lasse, komme ich nie wieder in den Rhythmus rein. Also muß ich schreiben, schreiben, schreiben.

Bleibt also nur, etwas anderes zu schreiben.… Weiterlesen

bookmark_borderZahlen, nackte Zahlen VI

Ich habe mich immer noch nicht wieder voll erholt, aber meine Statistiken trösten mich doch ein kleines bißchen: Immerhin bestätigen sie mir, daß ich trotz aller Durststrecke und Erschöpfung nicht nichts geschrieben habe. Statt dessen bin ich im zweiten Quartal dem Trend des ersten treugeblieben, habe mich sogar ein wenig gesteigert, und immer noch gute zehn Seiten pro Monat fabriziert – exakt 30 Seiten in drei Monaten, um genau zu sein. Das ist viel, viel weniger als geplant, aber wie gesagt: Immer noch besser als nichts. Wenn ich den Schnitt halte, wird 2009 produktiver als 2008, und das Jahrespensum von 2002 und 2005 habe ich sogar schon übertroffen (was den betroffenen Jahrgängen eher ein Armutszeugnis ausstellt, als mir für dieses Jahr Lob einzubringen).

Tatsächlich setze ich mich aber zur Zeit sehr unter Druck, was meinen Ausstoß angeht, vermutlich zu sehr, denn es hemmt und blockiert mich. Aber seit ich die Agentur habe und es ernsthaft darum geht, die Elomaran bei einem Verlag unterzubringen, muß ich ranklotzen, denn Verlage sind an einem vollständigen Romanzyklus mehr interessiert als an einem, bei dem nur alle vier Monate ein Kapitel fertigwird. Ich muß mich zusammenreißen und auf meinen Hintern setzen, sonst verspiele ich alles, was ich erreicht habe.… Weiterlesen

bookmark_borderZahlen, nackte Zahlen V

Ich weiß ja nicht, ob sich irgend jemand außer mir für diese Statistiken interessiert, aber ich brauche sie einfach, und ich will, wenn ich seit Jahren an einer Geschichte arbeite, sehen, wie sie sich entwickelt, wann ich gut vorankomme und wann schlecht. Die Zahlen sagen, letztes Jahr war eher schlecht. Nach einem tollen Start im ersten Quartal habe ich dafür ab dem zweiten Quartal kaum etwas geschrieben – fast das ganze Jahrespensum von 2008 ist in den Monaten Januar bis März entstanden. Im April war dann mein Vorstellungsgespräch, ab Mai der Umzug, ab Juni die Arbeit, seit Oktober Vollzeit – immer wenn ich mich an das eine gewöhnt hatte, kam das nächste hinzu…

Im Vergleich dazu läßt sich 2009 eher ruhig an, aber dafür ist ein Großteil dessen, was ich in diesem Jahr geschrieben habe, in den vergangenen fünf Wochen entstanden – Tendenz also steigend, und so will ich weitermachen, konstant mit am besten einer Seite pro Tag. Und meine regelmäßigen Statistiken zum Quartalsabschluß will ich auch quartalsweise wirklich erstellen, und nicht nur dann, wenn ich meine Zahlen besonders hübsch finde.
Und hier sind sie nun, meine Seitenzahlen handschriftlich erzeugter Elomaran-Seiten, Stand 31.03.2009:

Jahr ES SK DV FW ZB Gesamt Monatsmittel
2000 271 52 323 29,4
2001 177 61 238 19,8
2002 33 1 34 2,8
2003 65 4 69 5,8
2004 57 23 80 6,7
2005 51 51 4,3
2006 64 31 95 7,9
2007 164 45 209 17,4
2008 61 35 9 105 8,75
2009 3 24 27 9
271 384 429 38 109 1.231

Die Abkürzungen stehen für die Titel der Bücher: ES = Engelsschatten, SK = Schwanenkind, DV = Dämmervogel, FW = Falkenwinter und ZB = Zornesbraut.… Weiterlesen

bookmark_borderDreiunddreissig Zeilen, dreiunddreissig Seiten

Gestern habe ich eine Seite an Falkenwinter geschrieben. Eine Seite und drei Zeilen, um genau zu sein, und kein Wort mehr, dreiunddreißig Zeilen insgesamt. Es waren die ersten Zeilen überhaupt, die ich seit April geschrieben habe, zumindest an diesem Buch – mein Umzug, meine neue Arbeit haben mich komplett aus dem Rennen geworfen, und aus dem Plot. Letzteres war das eigentlich Schlimme.

Im Frühling hatte ich mich zügig und flüssig an den Prolog des Vierten Buches gemacht, den guten Dannen munter (oder weniger munter – wir sprechen immerhin von Dannen!) drauflos plappern lassen, Seite um Seite floß aus meiner Feder, plötzlich hatte ich zweiunddreißig Seiten, und das Kapitel war so gut wie fertig – als mich die RWTH Aachen anrief und mir sagte, ich hätte den Job als Bibliothekarin. Und ich legte das Schreibzeug beiseite und machte mich an die Wohnungssuche. Im Juli dachte ich, jetzt bin ich soweit zur Ruhe gekommen, schreib ich mal weiter – und ich las meinen Prolog nochmal und dachte: Was zum Teufel…? Ich hatte keine Ahnung, wie es weitergehen sollte. Dannen sinniert über seine Kindheit, die Scheidung seiner Eltern, das Verhältnis zu seinen Geschwistern, und versucht parallel dazu, Varyn zu knacken, der nach dem Umglück verständlich neben der Spur steht.… Weiterlesen

bookmark_borderZahlen, nackte Zahlen IV

Was im vergangenen Jahr noch ein sporadischer statistischer Überblick war, ist jetzt endlich zurück mit einem neuen, festen Turnus: Immer zum Quartalsende gibt es jetzt einen Blick auf die Produktion handschriftlicher Seiten im Vergleich zu den Vorjahren. Ich kann es mir erlauben, denn in diesem Jahr kann ich endlich einen konstanten Ausstoß vorweisen, der im Schnitt eine Seite am Tag bedeutet und bis zum Jahresende gehalten werden soll.Der Tabelle kann man auch entnehmen, daß Falkenwinter gut gestartet ist; der Prolog steht kurz vor der Fertigstellung und wird noch im April online gehen.

Und hier ist er nun, der statistische Überblick für das 1. Quartal 2008, Stand: 31. März.

Jahr ES SK DV FW ZB Gesamt Monatsmittel
2000 271 52 323 29,4
2001 177 61 238 19,8
2002 33 1 34 2,8
2003 65 4 69 5,8
2004 57 23 80 6,7
2005 51 51 4,3
2006 64 31 95 7,9
2007 164 45 209 17,4
2008 61 28 4 93 31
271 384 429 28 80 1.192

Die Abkürzungen stehen dabei natürlich für die Titel der Bücher: ES = Engelsschatten, SK = Schwanenkind, DV = Dämmervogel, FW = Falkenwinter und ZB = Zornesbraut.… Weiterlesen

bookmark_borderZahlen, nackte Zahlen III

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bookmark_borderZahlen, nackte Zahlen II

Die Tabelle, die ich stolz am 8. Februar präsentiert habe, verdient nun, drei Monate später, eine Aktualisierung – natürlich hat sich nur in den letzten beiden Zeilen etwas verändert, dafür aber einiges. Ich kann stolz vermelden, daß ich gerade die hundertste Seite Dämmervogel in diesem Jahr zuendegeschrieben habe, per Hand, versteht sich – damit ist das zwölfte Kapitel jetzt auch schon seine elf Seiten lang. Und damit habe ich auch jeden einzelnen Jahrgang von 2002 bis 2006 produktionsmäßig hinter mir gelassen. Jeden einzelnen. Und das Jahr ist noch nicht mal halb rum! Man kann sogar noch weiter gehen und feststellen, daß ich soviel geschrieben habe wie in den Jahren 2002 und 2003 zusammen

Und da ist sie nun, die neue, großartige Tabelle. Bald habe ich die tausendste Seite geschrieben. Mit der Hand, in schwarze Tinte. Aber das werde ich dann gesondert feiern und bekannt geben. Genießen wir erst einmal diese Zahlen, so wie sie sind: Nackt, schlicht, und schön:

Jahr ES SK DV ZB Gesamt Mittel
2000 271 52 323 29.4
2001 177 61 238 19,8
2002 33 1 34 2,8
2003 65 4 69 5,8
2004 57 23 80 6,7
2005 51 51 4,3
2006 64 31 95 7,9
2007 100 3 103 20,6
271 384 304 34 993
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